Blog: Wenn der Wanderweg durch die Mutterkuhherde führt

Das Gebiet, durch das die Wanderwege führen, wird nicht nur von Wanderern genutzt, sondern auch von anderen Interessengruppen, wie zum Beispiel der Alpwirtschaft. Auf Alpweiden, die mit Milchkühen bewirtschaftet werden, gibt es selten Probleme, da diese Kühe durch das zweimalige Melken täglich an den Kontakt mit Menschen gewöhnt sind. Anders verhält es sich jedoch bei Mutterkuhherden. Mutterkühe haben wenig Kontakt zu Menschen und sind in ihrem Verhalten dem Menschen wengier zutraulich, vor allem wenn sie ihre Kälber bedroht sehen. Dies kann zu Konflikten auf den Wanderwegen führen.

Der Mutterkuhhalter, Alpgastronom und Mitglied der Urner Wanderwege, Max Müller, hat sich bereit erklärt, einer Urner Wanderwege Wandergruppe dieses Thema näherzubringen.

Bio Bauernhof Ratismatt mit Bio Fleisch und Schlafen im Stroh in mitten des Schächentals in Uri

Hofbesichtigung inkl. Schlafen im Stroh

Zuerst hatten wir die Gelegenheit, den Bio-Hof Ratismatt der Familie Müller kennenzulernen und einige theoretische Grundlagen über das Verhalten von Kühen zu erfahren. Der Hof wird nach den Richtlinien von Bio Suisse, Natura Beef und KAGfreiland geführt.

Der Hof wurde 2005 zu einem Laufstall umgebaut und 2018 von der jungen Müller Generation übernommen.

Bei der Besichtigung des Schlafen im Stroh, hätte die Gruppe am liebsten gleich Ferien gebucht, weil es so gemütlich aussah.

Bio Bauernhof Ratismatt mit Bio Fleisch und Schlafen im Stroh in mitten des Schächentals in Uri

Diskutieren bei Kaffee und "Chräpfli"

Nach der Hofbesichtigung trafen wir bei Kaffee und „Chräpfli“ auf den Rest der Familie Müller. Bei dieser Gelegenheit tauschten wir uns über das schon Erlebte und Gehörte aus und führten interessante Diskussionen.

In der Mutterkuhherde

Im Anschluss ging es auf die Weide, um die Kühe aus nächster Nähe zu erleben. Max zeigte uns anhand praktischer Beispiele, wie sich das Verhalten der Herde verändert, je nachdem, wie wir uns verhielten. Es war beeindruckend zu beobachten, wie sensibel die Tiere auf unser Verhalten reagierten. Zusammenfassend konnten wir als Gruppe sagen, dass wir viel gelernt haben -die Koexistenz von Wanderern und Mutterkuhherden ist uns noch mehr bewusst geworden. Wir haben verstanden, wie wichtig es ist, die Tiere zu beobachten und haben Wissen erlang wie man sich verhalten sollte.

Wir können schon einiges über das Befinden einer Kuh sagen anhand ihrer Haltung.

Max zeigte uns außerdem, wie man sicher über einen elektrischen Zaun klettert, was manchmal nötig sein kann, wenn man eine Mutterkuhherde umgehen muss.